Lästerliche Bemerkungen -
die neueste steht zuoberst!

Betreff: Denkmal (30.04.2002)

Die Stadt Witten hat dem unbekannten ehrlichen Steuerzahler sogar ein Denkmal errichtet.
 Nur: warum steht es eigentlich auf dem Eselsmarkt?

Betreff: Haarig (30.04.2002)

Auch Gotthold Ephraim Lessing hätte es gemein gefunden, wie man
mit unserem Bundeskanzler umgeht. Denn er dichtete:
“Die gute Dorothee! Man sagt, sie schwärzt ihr Haar,
wo doch ihr Haar schon schwarz, als sie es kaufte, war!”

Betreff: Industriemuseum Witten (30.04.2002)

In einem derzeit geprobten Wittenlied werden Kohle und Stahl intensiv besungen, wie man hört.
 Warum auch nicht? Unser Bürgermeister behauptet ja schließlich manchmal zu vorgerückter Stunde, er hätte sowas in seiner Jugend
noch mit eigenen Augen gesehen!

Betreff: Steuern (21.04.2002)

Ein für jeden verständliches und gerechtes Steuersystem
ist leicht zu bauen:
insgesamt muß soviel Geld hereinkommen, wie der Staat braucht,
und die Last soll nach Tragfähigkeit verteilt werden.
Bei der Einkommenssteuer heißt das, bei zu niedrigem Verdienst kriegt man noch was raus (Bürgergeld statt der heutigen Sozialhilfe) und oberhalb der entsprechenden Einkommensgrenzen zahlt man erst 15, dann 25 und zuletzt 35 Prozent von jeder Mark mehr.
 Dafür sind die FDP und
die Steuerexperten in- und außerhalb aller Parteien.
Dagegen sind leider alle anderen: die Kreativen im Parlament, die so gern mit Steuern das menschliche Verhalten steuern wollen,
die Lobbyisten, die das ausnutzen, die Steuerberater und
die Neider, die viel höhere Steuersätze als 35 Prozent für jeden wollen,
der mehr verdient als sie selbst.
Und dabei vergessen, daß diese “Besserverdiener” heute zwar höhere Steuersätze haben, aber dank ihrer Steuerberater oft ganz legal
überhaupt keine Steuern zahlen.

Betreff: Witten ist pleite (21.04.2002)

Damit kam Herr Kellerhoff (WAZ) sogar in den überregionalen Teil: Witten ist zahlungsunfähig, falls der Überziehungskredit bei den Banken nicht ausgeweitet wird.
 Tags darauf die Korrektur: Städte können nicht pleite gehen. Das heißt, wir können ohne Konkursverwalter im Nacken weiterwurschteln, solange der Regierungspräsident das mitmacht. Entsprechend kleiner ist die Chance, daß endlich einmal richtig aufgeräumt wird.
Witten ist schon arm dran!

Betreff: Aktmodelle (21.04.2002)

Ein gutes Aktmodell hat auch selbst etwas Spaß daran, sich nackt anschauen zu lassen. Und ein sehr gutes Aktmodell wirkt selbst
mit Gesten der Schamhaftigkeit überzeugend.
 Trotzdem: es bleibt Schwerarbeit. Deshalb schäme ich mich manchmal auch vor dem Modell - nämlich, wenn nach der gemeinsamen Arbeit
meine Zeichnung nichts taugt.

Betreff: Volkspartei (07.05.2001)

Für mich ist die Aussage: “Da scheint es jemand schlecht zu gehen. Da sollte sich der Staat drum kümmern. Das nötige Geld kann er sich ja bei denen holen, die mehr verdienen als ich!” der Inbegriff sozialer Kälte und Verantwortungslosigkeit, verbunden mit Besitzstandsdenken und einem gut ausgebildeten Neidkomplex. Muß man wirklich so denken, um eine Volkspartei zu sein oder zu werden?

Betreff: Streit muß sein! (16.02.2001)

Prothese, Antithese, Synthese - so ähnlich geht das doch. Und das heißt: worauf einer allein kommt, ist meist noch eine ziemliche Krücke gegenüber dem, was herauskommen kann, wenn man sich richtig fetzt. Harmonie ist gut - aber nicht für die besten Ergebnisse!

Betreff: Donald Duck (09.02.2001)

“Bei der ganzen Diskussion rate ich doch mal, sich um wirklich populäre Kandidaten zu kümmern - Donald Duck zum Beispiel.” Sagte Mickymaus, äh, ich meine natürlich, sagte unser Bundeskanzler Gerhard Schröder zum Kanzlerkandidaten-Streit in der CDU/CSU.

 Betreff: Werteverfall (18.09.2000)

Wer über den Werteverfall bei anderen klagt, sollte zuvor den eigenen Wertevorrat darauf überprüfen, ob auch nirgends das Verfallsdatum überschritten ist. Aktuell können Werte nur sein, wenn man sie selbst ständig als Maßstab einsetzt und dabei immer wieder kritisch überprüft. 

Betreff: Schläger und Kampfhunde (5.9.2000)

Zu “Kampfhunden” ist uns viel eingefallen: Rassenlisten (!), Verhaltensprüfung, Mikrochip, Hundeführerschein, Leinen- und Maulkorbzwang, Sterilisieren oder Kastrieren, drastische Strafen für die Besitzer, Auffangstationen und Einschläfern.
Wer aber andere Menschen brutaler behandelt, als ein Tier es fertigbrächte, soll jetzt eventuell erst etwas später den Führerschein machen dürfen. Na, wenn das nicht zur Einsicht führt!

Betreff: Baden gehen (13.8.2000)

Immer, wenn ich zum Schwimmen im Bad Heveney bin, schaue ich mal eben zu Klaus Lohmann hin; der hängt dort nämlich holzgeschnitzt und in Kapitänstracht an der Wand. Jetzt endlich habe ich begriffen, warum: er muß einfach dabei sein, wenn in Witten was baden geht.

Betreff: Helene-Lohmann-Schule: völlig neue Sitten! (21.06.2000)

So zerstritten sei die SPD-Fraktion in dieser Frage gewesen, führte Klaus Hebell aus, daß man die Abstimmung hätte freigeben müssen. Jetzt müßte eben jeder ausnahmsweise einfach nach seinem Gewissen abstimmen, wie das Gesetz es ja auch vorschreibt. Jeder im Saal litt mit ihm, oder doch vielleicht wenigstens noch ein anderer Fraktionsvorsitzender?

Betreff: Grüne setzen auf Wasserstoffauto (RN 27.5.2000)

Wie schön, daß die Grünen wenigstens Wasserstoff-Autos akzeptieren können, jedenfalls wenn der Wasserstoff mit Sonnenenergie erzeugt wird. 2,5% Wasserstoff-Autos insgesamt bereits im Jahr 2010: als Wählerpotential ein ehrgeiziges Ziel!

Betreff: Charismatische Persönlichkeit

Wenn einer sagt:” Ich sage mal, wie ich mir das vorstelle. Dann diskutieren wir darüber, einigen uns auf das beste Vorgehen, und dann ...” seufzen natürlich alle aus tiefstem Herzen:”Nicht schon wieder!”

Wenn aber einer schreit: “Ich stehe für mich - wer noch?” brüllt Alles “Wiiiir!!!”. Und
wenn er dann hinzufügt: “Das letzte Mal ist es auch gutgegangen!” antwortet die Menge “Jaaaaaaah!!!”.Und nach dem “Jetzt die Augen zu und durch!” gibt es Jubelstürme.
Das ist Charisma. Man muß begnadet sein. Oder wenigstens unverschämt genug.

Betreff: Das mache ich zur Chefsache

Wenn ein Chef sagt: “Das mache ich zur Chefsache!” heißt das:
“Die Sache scheint mir nicht unwichtig. Deswegen soll nichts daran geschehen, ehe ich nicht die Zeit gefunden habe, mich näher darüber zu informieren”.

Nur bei wenigen Chefs ist es ein gutes Zeichen und heißt: “Macht nur weiter so - aber wenn es einen Erfolg dabei gibt, gehört der mir!”

Betreff: Ich stehe dafür ...

Wenn einer sagt: “Ich stehe dafür ...”, meint er damit, daß er hier am Rednerpult steht, weil es in seinem Terminkalender steht, und sagt, was in seinem Manuskript steht. Ob es noch für mehr steht, kommt später heraus. Oder auch nicht.

Betreff: ZEIT-Gespräch mit Wolfgang Clement (DIE ZEIT 46/99

“Soziale Gerechtigkeit” definierte Clement: “Es geht erstens um Chancengleichheit und zweitens darum, zu verhindern, daß ... irgendjemand ... mit den großen Lebensrisiken, zu denen die Arbeitslosigkeit gehört, allein gelassen wird.”

Wenn er das als Hilfe zur Selbsthilfe im Notfall meint, steht er damit fest auf dem Boden des FDP-Grundsatzprogramms. Aber wen soll denn dann ein Wähler wählen, der die “soziale Gerechtigkeit” eher als volle Besitzstandswahrung und ab und zu einen kräftigen Schluck aus der Pulle sieht?

Betreff: soziale Gerechtigkeit (26.10.99)

“Die soziale Gerechtigkeit”, sagte ein gut verdienender Kollege (SPD-Mitglied) mal zu mir, “verlangt, daß man bei den Besserverdienenden abkassiert.” “Und wer sind dann die Besserverdienenden?” wollte ich wissen. “Na, das sagt doch schon das Wort: alle die, die mehr verdienen als ich!”

 Betreff: Vermögenssteuer: SPD erhöht Druck ...(RN 18.10.99)

Privatvermögen abzocken, um an der Staatsknete für die Bildung zu sparen: das gibt dem alten SPD-Ziel “Vermögensbildung” einen völlig neuen Sinn!

Betreff: Zuschuß auf volle Rente mit 60 aus Tariffonds (14.10.99)

Bisher mußten die Unternehmen nicht mehr benötigten Arbeitnehmern eine Abfindung zahlen, um sie loszuwerden - jetzt sollen sie von ihren jüngeren Kollegen herausgekauft werden. Aber ob das Unternehmen in seiner freudigen Überraschung gleich neue einstellt?

Betreff: SPD plant nun neue Abgabe auf Vermögen (WAZ 12.10.99)

Nach dem Krieg gab es eine Vermögensabgabe (Lastenausgleich), um denen den Neuanfang zu ermöglichen, die alles verloren hatten.
Jetzt will die SPD eine Vermögensabgabe, um Gerhard Schröder den Neuanfang zu ermöglichen, weil er alle Landtagswahlen verloren hat.

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